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Die Erzählung vom auferweckten Lazarus hat eine Reihe von Legenden geprägt:
Tod des Auferweckten
Einige Legenden lassen den auferweckten Lazarus unter Kaiser Claudius, der das römische Reich von 41 bis 54 n. Chr. regierte, friedlich entschlafen, während andere Legenden erzählen, dass Lazarus unter Domitian, der von 81 bis 96 n. Chr. regierte, bedroht wurde. Dieser soll ihn vergeblich zum heidnischen Opfer aufgefordert haben. Nach Lazarus Widersetzung ließ Domitian ihn demnach in den Kerker werfen. Dort sei ihm Christus erschienen und habe ihn ermutigt. Danach sei Lazarus enthauptet worden.
Lazarus als Bischof
Nach einer weiteren Legende war die zweite Heimat von Lazarus das Königreich Kition mit seiner Residenz-Hauptstadt Larnaka auf Zypern. Lazarus war demnach der erste Bischof von Larnaka, eingesetzt von Paulus und Barnabas, als diese Zypern bereisten. Im Jahre 890 unter der Herrschaft Kaiser Leos VI. soll in Larnaca ein Sarkophag mit der Aufschrift „Lazarus, der Freund Christi“ gefunden worden sein. Über der Fundstelle wurde eine Lazarus geweihte Kirche errichtet, heute die Hauptkirche von Larnaca. Der Sarkophag in der Krypta dieser Kirche ist jedoch inzwischen leer. Die Gebeine wurden bald nach ihrer Entdeckung nach Byzanz – dem heutigen Istanbul – gebracht. Von dort wurden sie durch Kreuzfahrer im Jahr 1204 nach Marseille verschleppt. Darauf beruhen die Legenden von Lazarus als Bischof von Marseille. Nach einer dieser Legenden, die aus dem Hochmittelalter stammt, war Lazarus ein Herzogssohn, der auf alle Eitelkeit der Welt verzichtete. Er wurde von Juden zusammen mit seinen Schwestern und mit seinen Freunden Maximin und Cedonius auf einem Schiff ohne Ruder und Segel auf dem Meer ausgesetzt. Dieses Schiff landete in Marseille, wo Lazarus zum Bischof gewählt wurde.
Quelle: WikiPedia